Vom Arbeiterkind zur Literaturnobelpreisträgerin

Lesung mit Texten der Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux

Sie folgt dem Leben der sogenannten kleinen Leute mit untrüglichen Gespür. Annie Ernaux ist berühmt für ihre autobiographischen Texte über jene feinen Unterschiede, die verblüffend genau definieren, wer in einer Gesellschaft was werden wird – und kann. Mit Büchern wie „Die Jahre“ und „Der Platz“ hat die Autorin, die aus der Arbeiterschicht stammt, eine breite Leserschaft für sich gewonnen. Wer Ernaux liest, gewinnt einen genauen Blick dafür, wie auch in unserer Zeit Unterschiede sozialer Klassen definiert und reproduziert werden.

Die Deutsch-Französische Gesellschaft, die Freimaurerloge „Zum Goldenen Rade“ und das Literaturbüro Westniedersachsen veranstalten eine Lesung exemplarischer Auszüge aus dem Werk der Autorin. Ernaux erhielt 2022 den Literaturnobelpreis. Sie ist damit endgültig zu einer Klassikerin der zeitgenössischen Literatur aufgestiegen.

Die Lesung findet am Freitag, 13. Oktober 2023, um 19:30 Uhr im Lortzinghaus, An der Katharinenkirche 3, 49074 Osnabrück statt. Eine Schauspielerin wird Auszüge aus Büchern von Annie Ernaux lesen. Die Lesung wird musikalisch begleitet. Bei einem Imbiss und guten Getränken soll die Lesung im Gespräch ausklingen.

Der Eintritt zu der Lesung ist kostenlos. Um Anmeldung über das Literaturbüro Westniedersachsen (Am Ledenhof 3-5, Tel. 0541/202-7908 oder per Mail unter LitOs-info_at_osnabrueck.de) wird gebeten.

Bildnachweis Foto Ernaux: © Heike Steinweg/Suhrkamp Verlag.

„Das große Gedächtnis der Scham ist sehr viel klarer und erbarmungsloser als jedes andere. Es ist im Grund die besondere Gabe der Scham.“